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AutorenbildMarco Papajewski

Lübecker Bucht - Timmendorfer Strand und tiefster Punkt des Landes

Bekannt ist die Ostsee vor allem für Warnemünde, Rostock und die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Eine der absoluten Touristenhochburgen ist aber auch die Lübecker Bucht, in der der weltberühmte Timmendorfer Strand liegt. Eine knappe Autostunde von Hamburg entfernt liegt ein 6.5 km langer Strand, der nicht nur tagsüber ein absoluter Besuchermagnet ist. Bereits in den frühen Morgenstunden weilen Angler, Jogger oder auch die eine oder andere Partygruppe am Strand.

Durchschnittlich reisen 180.000 Gäste jährlich in die Gemeinde. Im Jahr 2003 zählte man sogar über 200.000 Ankünfte. Zum Vergleich: Hiddensee auf Rügen besuchen alleine schon etwa 1.5 Millionen Menschen.

Insgesamt gibt es am Timmendorfer Strands drei Seebrücken. Die älteste ist 275 m lang und wurde 1908 erstmals für Besucher zum Flanieren geöffnet.

Im Gemeindeteil Niendorf befindet sich zudem ein kleiner Kommunalhafen. In ihm endet die Aalbek, eine Verbindung zwischen dem Hemmelsdorfer See und der Ostee. Der Niendorfer Hafen gilt zudem als einer der kleinsten Häfen an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste. Am benannten Hemmelsdorfer See befindet sich zudem der geografisch tiefste Punkt Deutschlands.

Wandert man vom Timmendorfer Strand durch Niendorf hindurch gelangt man zeitnah an die Brodtener Steilküste. Die 20 m hohe Steilküste ist ganze 4 km lang und bietet gerade in den Abendstunden eine absolut romantische Kulisse. Durch die Einwirkung der Ostsee weicht die Steilküste im Durchschnitt um ca. 50 bis 100 cm pro Jahr zurückt. Der Abbruch erfolgt größtenteils im Winterhalbjahr durch erhöhten Wellenschlag bei Sturm und nach starken Regenfällen. Weite Teile des Brodtener Ufers stehen unter Naturschutz. Da die Lebensbedingungen an Steilufern einzigartig sind und für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ein unersetzliches Landschaftselement bilden, dürfen die Steilhänge nicht künstlich gesichert werden.

Was des einen Leid, ist des anderen Freud, denn von den großen Naturschutzgebieten profitieren vor Allem die Lebewesen, die ohnehin schon lange vor uns dort weilten; Tiere. Zu den ständigen Begleitern am Meer gehören zweifelsfrei die vielen Möwenarten. Die am häufigsten vorkommende Möwenart ist die Silbermöwe. Sie kann stattliche 67 cm groß werden. Immer etwas tapsig auf den Beinen lassen sich diese Räuber der Luft aber keine Gelegenheit nehmen auf Beutezug zu gehen. Gerne darf es auch mal ein Brötchen eines Badegastes sein.

Ein ebenfalls gern gesehener Gast am Meer ist die Schwarzkopfmöwe. Woher ihr Name resultiert dürfte kein Geheimnis sein. Sie ist etwas kleiner als die Silbermöwe und gehört weltweit zum Glück nicht zum Bestand der gefährdeten Tierarten. Mit bis zu 1.1 Millionen Tieren weltweit fristet sie aktuell ein ruhiges Leben.

 
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